Kommt bald das Sexkaufverbot?
Letzten Montag, den 23.09.2023 fand im Bundesfamilienausschuss die Anhörung zum Thema „Sexkauf bestrafen“ statt.Grundlage ist der von der CDU/CSU-Fraktion eingebrachte Antrag „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“, über den wir im März-Newsletter berichteten.Ziel ist die Einführung des sog. Nordischen Modells, wonach unter anderem:Kund*innen von Sexarbeiter*innen kriminalisiert und bestraft werden – zumindest mit einem Bußgeld,Sexarbeiter*innen besonders betroffen sind, weil sie nur noch allein arbeiten dürfen, sich mit ihren Kund*innen nur im Abseits und in dunklen Ecken treffen können und ihre Verhandlung und Sicherheit eingeschränkt werden undalle Bordelle und ähnliche Einrichtungen geschlossen werden und damit als sicherer Arbeitsort wegfallen. Traurig ist, dass sich fünf der elf Sachverständigen für ein Sexkaufverbot aussprachen – teils mit gruseligen und unwahren Behauptungen. Wenn du möchtest, kannst du den Antrag, die zahlreichen Stellungnahmen und die Anhörung im Detail anschauen:Deutscher Bundestag – Parlamentsfernsehen (Seite des Dt. Bundestages, mit Antrag, Video und Stellungnahmen)Alternativ: YouTube (nur Video)Wir und andere Verbände der Prostitutionsstätten, wurden nicht als Sachverständige eingeladen, obwohl ein mögliches Sexkaufverbot die Bordellbetreiber*innen und Sexarbeiter*innen, die bei uns organisiert sind, hart treffen würde und das Thema sie direkt betrifft. Sieht so Demokratie aus?Wir fordern daher: Redet MIT uns!, so wie es in anderen Wirtschaftsbereichen üblich ist, wie z. B. gerade beim großen „Autogipfel“ im Bundeswirtschaftsministerium.Wir halten weiter mit Faken und Daten gegen die Lügen der Sexkaufgegner*innen. So haben wir uns im Vorfeld der Anhörung an den Bundesfamilienausschuss und die beratenden Ausschüsse für Recht, Inneres, Soziales und Arbeit, Gesundheit, Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Wirtschaftgewandt und unsere Expertise angeboten, sowie im Vorfeld unsere Stellungnahme übermittelt. 
UNSERE STELLUNGNAHME
Um mehr Druck zu erzeugen, dass man mit uns und nicht über uns reden soll, rufen wir dich auf: Bestelle unsere kostenfreie Postkarte und sende diese mit unserer Forderung an den Bundesfamilienausschuss.Schicke uns dazu einfach eine E-Mail mit der von dir gewünschten Anzahl an Postkarten an unsere E-Mail-Adresse und wir schicken dir diese umgehend neutral verpackt per Post zu. Das Porto dafür übernehmen selbstverständlich wir.Wir würden uns jedoch sehr über eine Spende freuen. Diese hilft uns sehr, solche Aktionen und die damit verbundene Arbeit zu finanzieren. Vielen Dank!

https://bsd-ev.info/spenden/